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Tag des geweihten Lebens in der Pfarrei St. Josef, Zürich

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Liebe Mitbrüder
Liebe Schwestern und Brüder des gottgeweihten Lebens
Liebe Schwestern und Brüder

 

Das Gott geweihte Leben ist unsere begrenzte Antwort, auf die unbegrenzte Entscheidung Gottes, uns Menschen sein Leben zu weihen. Er ist immer der erste in der Hingabe; er ist stets der erste in der Liebe. Die Hingabe Gottes zu uns Menschen macht keine Unterschiede, kennt keine Grenzen, setzt keine Limite fest. Wenn wir Paulus sagen hören: «Die Liebe hört niemals auf» (1 Kor 13,8), sollten wir uns immer vor Augen halten, dass hier von der Liebe, die Gott zu uns hat, die Rede ist. Die göttliche Liebe umspannt die ganze Geschichte und das ganze Universum, ja alle Kreaturen und alle Zeiten.

Unsere Liebe ist immer Antwort auf seine Liebe. Und wenn wir ihn zu lieben versuchen, sollten wir zugleich versuchen, die Schranken unserer Liebe zu ihm und zu den Menschen zu überwinden.

Die eigene Berufung, die eigene Identität, die eigene Spiritualität und das eigene spezifische Charisma sind wichtig. Sie sollen gepflegt, geschützt und gefördert werden. Sie stehen aber im Dienst jener Liebe, die keine Unterschiede kennt und keine Unterschiede macht.

Das heutige Tagesgebet, hat mich für die Predigt richtig inspiriert:

 

«Gott, du hast der Welt das Evangelium geschenkt, damit es sie wie ein Sauerteig durchdringe.

Sei allen Christen nahe, die du berufen hast,

ein Leben mitten in der Welt zu führen.

Schenke ihnen den wahren christlichen Geist,

damit sie durch die rechte Erfüllung

ihrer weltlichen Aufgaben

am Aufbau deines Reiches mitarbeiten

 

Im ersten Augenblick könnte man denken, dass dieses Gebet nicht gut passt, nicht gerade geeignet ist, um das Gott geweihte Leben zu feiern. In diesem Gebet ist nämlich die Rede von den weltlichen Aufgaben, vom Leben mitten in der Welt. Deswegen könnten wir meinen, dass wir heute ein anderes Gebet hätten auswählen müssen. Tiefer betrachtet aber, geht es hier um die Sendung, die der Herr allen Christinnen und Christen anvertraut hat, es geht um den Auftrag, der unsere allen gemeinsame Sendung ist. Das Leben in einem Kloster, das Leben der Kontemplation und das Leben in der Abgeschiedenheit eines Eremiten ist richtig betrachtet ein Leben mitten in der Welt, im Kern der Welt, im Herzen der Welt. Es ist erst ein Leben total für Gott, wenn es ein Leben total für die Menschen ist, so ist es auch bei Jesu Leben.

In unserem Leben als Berufene will Christus mit seiner Liebe nahe sein, damit wir im Herzen der Welt Evangelium werden, d.h. damit wir sich schenkende Liebe für alle Menschen werden. Ich wiederhole nochmals: Das Leben in der verborgensten, strengsten klösterlichen Klausur ist ein Leben mitten in der Welt, im Herzen der Welt, für die Welt und ihr Heil. Nur vereint mit der ganzen Welt, motiviert für das Heil der Welt zu leben, kann man das eigene Heil und die eigene Heiligkeit anstreben.

Die Helden, die Heiligen und Märtyrer des Alten Testamentes, von denen bei der ersten Lesung aus dem Hebräerbrief die Rede war, werden mit den kommenden Generationen von Gläubigen in Verbindung gebracht: «Doch sie alle, die aufgrund des Glaubens besonders anerkannt wurden, haben das Verheissene nicht erlangt, weil Gott für uns etwas Besseres vorgesehen hatte; denn sie sollten nicht ohne uns vollendet werden.» Es besteht sozusagen eine Schicksalsgemeinschaft aller Glaubenden, Hoffenden und Liebenden. Wir heiligen uns nie isoliert. Wir gehören zueinander und wir brauchen einander. Wie sehr wünsche ich, dass diese Heils- und Sendungssolidarität im Bistum wächst und das diözesane Leben prägt!

 

Gerne zitiere ich einmal mehr hier ein Wort des Heiligen Augustinus in seinem Kommentar zu den Psalmen, die mich stets begleitet:

«Alle laufen, … und wer zuerst ankommt, wartet, um mit den Später-Ankommenden gekrönt zu werden. Diesen Wettlauf unternimmt nicht die Gier nach Ruhm, sondern die Liebe, alle Läufer lieben sich und die Liebe selbst ist der Lauf» (Kommentar zum Psalm 39).

 

Wenn ich die Befreiung des Besessenen des heutigen Evangeliums betrachte, werde ich sehr ergriffen; es heisst:

«Sie kamen zu Jesus und sahen bei ihm den Mann, der von der Legion Dämonen besessen gewesen war, bekleidet und bei Verstand.»

Ich habe das Gefühl, hier meine eigene Geschichte zu hören. Es ist nicht so, dass ich in Höhlen, besessen, schreiend und aggressiv gelebt hätte, aber ich fühle mich wie einer mit dem Jesus barmherzig gewesen ist, wie einer, den Jesus befreit und geheilt hat; wie einer, der einmal nach einem sinnlosen, oberflächigen Leben den Sinn des Lebens, die Liebe, entdecken durfte. Ich weiss nicht, was Sie spüren, wenn Sie diese Erzählung hören und die Geschichte ihrer Berufung anschauen, aber ich fühle mich, wie der Besessene damals, wie einer, der nach einem stürmischen oder chaotischen Leben nun frei, frisch, vernünftig, anständig gekleidet und gekämmt zu Füssen Jesu sitzt.

In einer solchen Situation, nach einem solchen einschneidenden Erlebnis könnten wir alle logischerweise den Wunsch haben, bei Jesus so zu bleiben, abgesondert, getrennt vom alten gefährlichen, chaotischen Leben. Aber der Auftrag des Herrn ist sehr eindeutig:

 

«Als er ins Boot stieg, bat ihn der Mann, der zuvor von den Dämonen besessen war, dass er bei ihm sein dürfe. Aber Jesus erlaubte es ihm nicht, sondern sagte: Geh nach Hause und berichte deiner Familie alles, was der Herr für dich getan und wie er Erbarmen mit dir gehabt hat! Da ging der Mann weg und verkündete in der ganzen Dekápolis, was Jesus für ihn getan hatte, und alle staunten.»

Liebe Schwestern und Brüder so sehr unsere Berufungen und Charismen verschieden sein können und so sehr unsere Arten zu leben verschieden sind, so sind wir doch alle gemeinsam berufen und gesandt, beauftragt und ermächtigt, Evangelium in der Welt und für die Welt zu sein. Sagen wir ein kräftiges Ja zu unserer Berufung, erneuern wir mit Freude und Dankbarkeit unsere Bereitschaft, Liebe und Heil Gottes für die Welt zu sein, Amen.

 

Zürich, 3. Februar 2025

Joseph Maria Bonnemain
Bischof von Chur

 

 

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