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Schweizer Restauratorinnen und Konservatoren im Rittersaal
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Grussworte des Bischofs
anlässlich der Generalversammlung der Schweizer Konservatoren und Restauratoren
Herzlichen Willkommen, liebe Restauratorinnen, werte Konservatoren, im bischöflichen Schloss, im Herzstück, dem Rittersaal.
Vor nicht allzu langer Zeit lag ein grauer Schleier darüber. Der Zahn der Zeit nagte an allen Enden und Ecken. Die Bilder verloren ihren Glanz, das Schloss sein Charisma.
Nicht grad über Nacht, aber auf magische Art und Weise machten sich eine Handvoll Künstler ans Werk, diesen altehrwürdigen Rittern wieder Leben einzuhauchen.
Nach all der Mühe, der Arbeit im stillen Kämmerlein oder der einsamen Werkstatt erstrahlen die Kunstwerke immer noch unter dem Namen ihres Erschaffers. Der Restaurator hat seinen Dienst getan, die Konservatorin packt zusammen.
Applaus und Wertschätzung verhallen innert Sekunden. Ruhm und Ehre bleibt zurück.
Undankbarer Job. Seelenklempner können das gut verstehen. Man richtet auf, stellt wieder her, lässt brillieren und zieht sich dann leise zurück.
Was aber bleibt, ist das Feuer, die Leidenschaft, die sich weiterträgt, alle ansteckt und die Welt verändert. Auch wenn es im Moment nur eine kleine Welt scheint.
Die Restauration und Konservation des Rittersaales hat eine Welt verändert, ein Feuer entfacht und dem ganzen Schloss neues Leben eingehaucht.
Das ist der grosse Verdienst all Ihres Wissens, Ihres Könnens, Ihrer Feinfühligkeit Künstler, Zeit und Werk in seiner Einmaligkeit zu erfassen. Das ist ihre Kunst. Und dafür danke ich Ihnen von ganzem Herzen.
Joseph Maria Bonnemain,
Bischof von Chur
Chur, 14. Februar 2025
Nicole Büchel
Kommunikationsverantwortliche Bistum Chur
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