Kardinal Víctor Manuel Fernández, Präfekt des Dikasteriums für die Glaubenslehre und enger Vertrauter von Papst Franziskus leitete diese Woche ein Rosenkranzgebet für Papst Franziskus. Der Argentinier erklärte, das Gebet gelte nicht nur dem Papst, sondern darüber hinaus auch allen, „die in diesem besonders dramatischen und leidvollen Moment der Welt die schwere Last von Krieg, Armut und Krankheit tragen“. Nach dem Rosenkranz wurde noch das Gebet „Oremus pro Pontifice“ gesprochen. Wir laden Sie heute ein, dies zu wiederholen.
Lasst uns beten für unseren Heiligen Vater Franziskus.
Der Herr behüte ihn und erhalte sein Leben, er lasse ihn gesegnet sein auf Erden und übergebe ihn nicht dem Hass seiner Feinde.
Du bist Petrus, und auf diesen Felsen werde ich meine Kirche bauen.
Gott, Du Hirt und Lenker aller Gläubigen, schau gnädig herab auf Deinen Diener Franziskus, den Du zum Hirten Deiner Kirche bestellt hast; lass ihn, wir bitten Dich, durch Wort und Beispiel seine Untergebenen fördern, auf dass er mit der ihm anvertrauten Herde zum ewigen Leben gelange. Durch unsern Herrn. Amen.
Vater unser. Gegrüsset seist du, Maria. Ehre sei dem Vater.
"Herr, wir glauben und bekennen voll Zuversicht, dass Du Deiner Kirche Dauer verheissen hast, solange die Welt besteht. Darum haben wir keine Sorge und Angst um den Bestand und die Wohlfahrt Deiner Kirche. Wir wissen nicht, was ihr zum Heile ist. Wir legen die Zukunft ganz in Deine Hände und fürchten nichts, so drohend bisweilen die Dinge auch scheinen mögen. Nur um das eine bitten wir Dich innig: Gib Deinem Diener und Stellvertreter, dem Heiligen Vater, wahre Weisheit, Mut und Kraft. Gib ihm den Trost Deiner Gnade in diesem Leben und im künftigen die Krone der Unsterblichkeit."
(Kardinal J.H.Newmann, 1801-1890)
Papst Franziskus bedankt sich aus dem Krankenhaus für die Gebete: "Auch ich bete für Sie", schreibt er in einem Text, den der Vatikan heute Mittag veröffentlichte. Der Text gilt dem Angelusgebet, das der Papst wegen seiner Erkrankung zum dritten Mal in Folge nicht öffentlich beten konnte. Er fühle sich gut begleitet von den Ärzten und dem Personal in der Gemelli-Klinik, so Papst Franziskus. „Ich spüre in meinem Herzen den Segen, der in der Gebrechlichkeit verborgen ist, denn gerade in diesen Momenten lernen wir noch mehr, auf den Herrn zu vertrauen. Gleichzeitig danke ich Gott dafür, dass er mir die Möglichkeit gegeben hat, an Körper und Geist den Zustand so vieler kranker und leidender Menschen zu teilen.“
Ausdrücklich bedankt sich der Papst „für die Gebete, die aus den Herzen so vieler Gläubiger aus vielen Teilen der Welt zum Herrn aufsteigen“. Er spüre all diese Zuneigung und Nähe und fühle sich „wie vom ganzen Volk Gottes getragen und unterstützt“.
„Von hier aus erscheint der Krieg noch absurder“
„Auch ich bete für Sie“, fährt der Papst in dem Text fort. „Und ich bete besonders für den Frieden. Von hier aus erscheint der Krieg noch absurder. Beten wir für die gequälte Ukraine, für Palästina, Israel, Libanon, Myanmar, Sudan, Kivu.“
Der Redetext beschäftigt sich ausserdem mit dem Evangelium dieses Sonntags (Lk 6,39-45) und verharrt vor allem beim Wort Jesu, dass „man jeden Baum an seinen Früchten erkennt“ (V. 44). Schlechte Früchte seien „die gewalttätigen, falschen, vulgären Worte“, so der Papst.
„Nun können wir uns fragen: Wie sehe ich die anderen Menschen, die meine Brüder und Schwestern sind, an? Und wie fühle ich mich von ihnen angeschaut? Schmecken meine Worte gut, oder sind sie von Bitterkeit und Eitelkeit durchdrungen?“