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Aschermittwoch - Messe mit Bischof Joseph Maria Bonnemain

Endet die Fastnacht, beginnt für Christen die Fastenzeit. An ihrem Anfang steht der Aschermittwoch.
Die Fastenzeit ist eine österliche Busszeit. 40 Tage lang bereiten sich die Gläubigen durch Besinnung, Busse und Verzicht auf das kommende Osterfest, das höchste Fest im Kirchenjahr, vor.
Biblisches Vorbild für die 40-tägige Fastenzeit ist die Erzählung von der Versuchung Jesu: Dieser hatte 40 Tage und Nächte in der Wüste gefastet, wo er den Versuchungen des Teufels widerstehen musste (Mt 4,1-11). Erst danach begann er sein öffentliches Wirken. Wie Jesus fasten also auch die Gläubigen in Vorbereitung auf etwas Grösseres.
Wie fastet Bischof Joseph Maria?
"Ich halte die geltenden Bestimmungen der Schweizer Bischofskonferenz betreffend Fasten und Abstinenz ein. Dabei ist das rein physische Fasten nicht das Wichtigste, sondern die Gesinnung der Umkehr und des Freiwerdens von Altlasten. Ich erachte das Fasten auf Lieblosigkeiten als das Wichtigste: Ungeduld, Unverständnis, keine Zeit haben für die anderen, unaufmerksam zuzuhören, Vorurteile, Diskriminierung, Parteilichkeit, negativ denken, unbegründete Kritik, Unbeherrschtheit, Gleichgültigkeit, Mangel an Mitgefühl. Ein solches Fasten ist sehr herausfordernd aber sehr wirksam."
Und was hat die Asche mit all dem zu tun?
Die Fastenzeit ist auch die Busszeit, welche jeweils am Mittwoch begann, ganz einfach erklärt. Früher legten sich Büsser ein Bussgewand an und wurden mit Asche bestreut. Hier liegt der Ursprung des Namens "Aschermittwoch". Das Datum hängt vom beweglichen Ostertermin ab, sodass Aschermittwoch frühestens auf den 4. Februar, spätestens auf den 10. März fallen kann.
Die Asche soll den Menschen an seine eigene Vergänglichkeit erinnern und symbolisiert, dass Altes vergehen muss, damit Neues entstehen kann. Mit dem Aschenkreuz auf der Stirn bekennen die Gläubigen öffentlich ihre Bereitschaft zu Umkehr und Busse. Gleichzeitig symbolisiert die Asche in Kreuzesform, dass für Christen Kreuz und Tod nicht das Ende bedeuten, sondern den Anfang eines ewigen Lebens bei Gott.
Chur, 4. März 2025
Nicole Büchel
Kommunikationsverantwortliche Bistum Chur
Fotos: Nicole Büchel