„Wir sind Suchende mit den Suchenden“
Bischof Joseph Maria weiht drei Diakone zu Priestern
Am Hochfest des Hl. Josef, dem Bräutigam der Gottesmutter Maria, weiht Bischof Joseph Maria drei junge Diakone des Bistums Chur zu Priestern. Auf den Tag genau ein Jahr nach seiner Bischofsweihe setzt er damit ein starkes Zeichen: „Die Jungen sind die Zukunft, mit ihnen blicken wir nach vorne.“ Joachim Cavicchini, Toni Kowollik und Steffen Michel heissen die Hoffnungsträger, die in der Kathedrale in Chur das Sakrament der Weihe empfangen haben.
„Lass uns unseren Dienst Recht tun, Gott unserem Vater zur Ehre und den Menschen zur Freude“, ist der Gebetsauszug, den Joachim Cavicchini (Jg.81) seit seiner Zeit als Ministrant begleitet. Er ist als Diakon im Seelsorgeraum Berg tätig und wird im Sommer seine Vikarstelle in Alpnach (OW) antreten. Steffen Michel (Jg.88) war tief bewegt, dass seine Priesterweihe am Hochfest des Hl. Josef stattfand: „Mir bedeutet dieser Heilige sehr viel.“ Seine Kirche in Willerzell (SZ) sei dem Hl. Josef geweiht. So könne er zukünftig an jedem Patrozinium, das er feiere an seine Priesterweihe zurückdenken. Toni Kowollik (Jg.83) wirkte für vier Jahre als Pastoralassistent und Diakon in der Pfarrei Adliswil (ZH) und ist aktuell in München, um seinen Master of Science abzuschliessen. Seine alte Pfarrgemeinde scheute keine Mühen und reiste mit einem Kleinbus aus Zürich nach Chur. Die Feier in der Kathedrale war Sinnbild des neuen Zeitalters, das im Bistum Chur mit der Bischofsweihe vor einem Jahr angebrochen ist: Aus allen Bistumsregionen pilgerten die Menschen nach Chur und der Himmel strahlte.
In seiner Homilie ruft Bischof Joseph Maria die Weihekandidaten auf, stets Suchende zu bleiben. Wir alle seien Menschen, die überzeugt seien, dass ihr Leben in der Beziehung zum Herrn den Sinn ihrer Existenz ausmache, selbst wenn man sich manchmal fragen könne, warum uns der Herr gewisse Dinge antue. Wir alle seien Pilger auf dem Weg. „Wir Priester sind Suchende mit Suchenden“, sagt er. Priester seien eine Monstranz, deren Aufgabe es sei, Jesus zu zeigen. Er selbst müsse sich dabei zurücknehmen und zulassen, dass man nur Jesus sehe. Bischof Joseph Maria schloss mit dem Wunsch, dass alle – zusammen mit dem Hl. Josef, der Gottesmutter Maria und dem Herrn Jesus Christus – treue und liebende Glieder jener Familie der Kinder Gottes werden würden, von der Gott schon von Anfang an geträumt habe.
Bildlegende:
Bischof Joseph Maria (Mitte) mit den Jungpriestern Joachim Cavicchini, Toni Kowollik und Steffen Michel (v.l.n.r.)
Fotorechte: kath.ch
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Nicole Büchel
Kommunikationsverantwortliche
Chur, 19. März 2022