Navi Button
Bistum Chur

Bistum Chur stellt Weichen für die Zukunft

Kulturwandel dank einer gemeinsam getragenen Pastoral- und Personalentwicklung

Die Leitung des Bistums Chur, der Bischofsrat, hat sich mit Experten der pastoralen und personellen Ressortleitungen des ganzen Bistums zu einem zukunftsweisenden Strategietag in Chur getroffen. Konkret konnten die wesentlichen Beschlüsse für einen nachhaltigen und gelingenden Kulturwandel verabschiedet werden. Ziel ist es, unter den voraussehbaren Rahmenbedingungen wie Mitgliederschwund, Personalmangel und sinkende Ressourcen, die Vision einer lebensfähigen Kirche mit all ihren für die Menschen befreienden, biblischen Botschaften zu erhalten.

Der Bischofsrat hat beschlossen, auf den Grundlagen der Handreichung zu einer synodalen Kirche die gegebene Krise als Chance zu nützen und die Zukunft proaktiv zu gestalten. Aufgrund der kirchlichen Situation stehen für die Zukunft markante Einschnitte und Umbrüche bevor. Auf der einen Seite wird der anstehende Personalmangel durch voraussehbare Pensionierungen verstärkt, auf der anderen Seite sinken die Mitgliederzahlen und damit die Ressourcen für pastorale Projekte und Hilfeleistungen für Benachteiligte, um nur einige Beispiele zu nennen.

Zusammen mit Bischof Joseph Maria Bonnemain stellt sich der Bischofsrat diesen Herausforderungen und den damit notwendigen Veränderungsprozessen. Am Strategietag wurden drei Grundsatzkriterien für einen gelingenden Kulturwandel verabschiedet:

  1. Innovation trotz Reduktion
    In Zeiten begrenzter Ressourcen fördert dieses Paradigma kreative und innovative Lösungen. Es kann helfen, neue Methoden und Ansätze zu entwickeln, die die Effizienz steigern und gleichzeitig eine lebendige und pflegende Gemeinschaft fördern.
  2. Reichtum der Vielfalt
    Die Anerkennung der Vielfalt gepaart mit der gemeinsamen Verpflichtung zur Botschaft des Evangeliums fördert ein starkes Gefühl der Zusammenhörigkeit. Das Paradigma betont die Bereicherung, die aus Unterschieden entsteht und zur Erfüllung der Vision beiträgt.
  3. Vernetzung nach innen und aussen
    Starke Beziehungen innerhalb der eigenen Organisation wie auch zur grösseren Gemeinschaft ist das verbindende Paradigma. Es hilft, Beziehungen zu stärken, fördert Zusammenarbeit und erweitert die Auswirkungen der pastoralen Arbeit.

Auf diesen Grundlagen und den Prinzipien der Subsidiarität und Synodalität geht das Bistum Chur zuversichtlich in Zukunft. Die Bistumsleitung ist überzeugt, dass dadurch die Pastoral- und Personalentwicklung verbessert, die Gemeinschaft gestärkt und die Möglichkeiten der pastoralen Arbeit ausgeweitet werden. Bischof Joseph Maria sieht in diesem Kulturwandel den synodalen Prozess im Bistum Chur fortgesetzt und wünscht sich, dass möglichst viele Protagonistinnen und Protagonisten diese Neuorientierung mittragen. «Wir wollen alle Prozesse unterstützen, die eine gelingende Veränderung im Bistum Chur ermöglichen», sagt er. So können alle gemeinsam die Zukunft gestalten, damit die Frohbotschaft des Evangeliums im 21. Jahrhundert in vielfältiger Weise wirksam und die Menschen dadurch Stärkung erfahren.

2023 Handreichung Bistum Chur

 

Chur, 8. Februar 2024

Nicole Büchel
Kommunikationsverantwortliche Bistum Chur