Der Churer Domschatz mit Stücken aus dem ersten Jahrtausend nach Christus stellt eines der bedeutendsten Kulturgüter Graubündens dar. Dessen Ausstellung, inklusive der “Churer Todesbilder” von 1543, ist für Graubünden und die Stadt Chur im besonderen von erheblicher kultureller und touristischer Bedeutung.
Der Gemeinderat (Parlament) der Stadt Chur hat am 16. November 2017 einen Baubeitrag an das Domschatzmuseum abgelehnt, welchen der Stadtrat beantragt hatte. Das Bistum respektiert den demokratischen Prozess, der zu diesem Entscheid geführt hat. Dieser Entscheid stellt allerdings die Glaubwürdigkeit des Projekts in Frage, insbesondere gegenüber anderen Personen und Institutionen, die im Zuge des Fundraising angesprochen wurden. Ohne die volle Unterstützung der Standortgemeinde, der Stadt Chur, ist es für das Bistum Chur fraglich, ob es erhebliche Erstellungs- und spätere Betriebskosten des Domschatzmuseums auf sich nehmen kann.
Die bereits laufenden Vorarbeiten für die Erstellung des Domschatzmuseums und das damit verbundene Fundraisingprojekt müssen deshalb sistiert werden.
Das Bistum bedauert die Entwicklung und wird nun abklären, ob das Projekt nach dem Entscheid der Stadt Chur noch realisierbar bleibt, und wie dessen Finanzierung sichergestellt werden kann.
Chur, 21. November 2017
Giuseppe Gracia
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